Ausstellung und Panel Talk: »Jüdische Geschichte im Comic – Vier aktuelle Positionen«
Panel-Talk und Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 2. Oktober 2024, 19 Uhr
Ausstellung: Samstag, 5. Oktober – Sonntag, 6. Oktober, jeweils 12–18 Uhr
Lesung: »Zeter+Mordio»: Sonntag, 6. Oktober, 14 Uhr
Adresse: Hannah-Arendt-Salon, Schulterblatt 130, 20357 Hamburg
Vom 4. bis zum 6. Oktober 2024 findet rund um St. Pauli, die Neustadt und das Karoviertel die nächste Runde des Hamburger Comicfestivals statt.
Das Geschichts- und Kulturvermittlungsprojekt »Geschichtomat – Entdecke das Jüdische Hamburg« am Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) lädt in diesem Rahmen zu der Gruppenausstellung »Jüdische Geschichte im Comic – Vier aktuelle Positionen« ein.
Die Graphic History »Oberbrechen« von Stefanie Fischer, Kim Wünschmann und Liz Clarke untersucht die Komplexität der Beziehungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Mitgliedern einer Dorfgemeinschaft im 20. Jahrhundert.
Die Graphic Novel »Zeter und Mordio« von Jens Cornils erzählt eine spannende Kriminalgeschichte basierend auf den Memoiren der Glückel von hameln und gibt damit einen Einblick in jüdisches Leben im 17. Jahrhundert.
Sascha Hommers dreiteilige Heftreihe »Chawerim« erinnert an die Hachschara-Bewegung, die seit den 1920er Jahren Jüdinnen und Juden für die Einwanderung nach Palästina ausbildete und so letztlich Tausenden das Leben rettete.
Hannah Brinkmann erzählt in der Graphic Novel »Zeit heilt keine Wunden« das Leben des NS-Verfolgten und Aufarbeitungsaktivisten Ernst Grube und stellt ihm eine Täterbiografie entgegen.
In einem Panel Talk (Mittwoch, 2. Oktober, 19 Uhr) werden die Möglichkeiten des Comics als zeitgenössisches Medium der Gedenk- und Erinnerungskultur zur Diskussion gestellt. Comic-Künstleri:innen und Historiker:innen erläutern ihre Erfahrungen bei der Zusammenarbeit und geben einen Einblick in ihre aktuellen Projekte zur graphischen Darstellung jüdischer Geschichte.
Carmen Bisotti ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am IGdJ und Projektleiterin des »Geschichtomat«. Sie ist zudem freie Mitarbeiterin für die Stiftung Denkmalpflege auf dem Jüdischen Friedhof Altona sowie für den Museumsdienst Hamburg im Museum für Hamburgische Geschichte tätig.
Hannah Brinkmanns erste Graphic Novel »Gegen mein Gewissen« erschien 2020 im avant-verlag. Mit »Zeit heilt keine Wunden« erscheint nun das lang erwartete Folgewerk der 1990 geborenen Zeichnerin.
Jens Cornils (*1982) ist Comiczeichner mit Schwerpunkt auf historische Themen. »Zeter und Mordio« ist sein Debut und erscheint im avant-verlag.
Sascha Hommer (*1979) hat an der HAW Hamburg bei Anke Feuchtenberger Illustration studiert und zahlreiche Bücher bei Reprodukt veroffentlicht, wo im Herbst 2024 auch sein neues Werk erscheint. Er lebt als Comiczeichner, Illustrator, Dozent, Kurator und freier Redakteur in Hamburg.
Birgit Weyhe hat neben ihrem Illustrations-diplom einen Magister in Literatur und lebt als freie Comic-Zeichnerin in Hamburg.Ihr Schwerpunkt sind dokumentarische Graphic Novels, die für zahlreiche Preise in Deutschland, Frankreich und Japan nominiert wurden. 2022 wurde sie vom internationalen Comic Salon Erlangen als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin geehrt.
Kim Wünschmann ist Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der deutsch-jüdischen Geschichte, den Holocaust-Studien, der Rechts- und Diplomatiegeschichte sowie der Comic-Forschung.
Eine Lesung von Jens Cornils aus seiner Graphic Novel »Zeter + Mordio« findet am Sonntag, 6. Oktober um 14 Uhr statt.
Der Eintritt ist jeweils frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig!
Kontakt:
Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ)
Projektbüro Geschichtomat
Beim Schlump 83
20144 Hamburg
E-Mail: geschichtomat@igdj-hh.de
Telefon: 040 42838-8045